30. Januar 2009

EU ändert Regeln für Tierfutter-Kennzeichnung

Nur noch Angabe von Zutaten notwendig
Brüssel (fed). Sorgt für ein glänzendes Katzenfell, hält den Hund gesund, beschleunigt die Mast: Die Hersteller von Futter für Nutz- und Haustiere werben oft mit vielversprechenden Ansagen für Rinderpansen oder Mastmineralfutter.

Die Europäische Union will nun mit einer Novelle der Regeln für Tierfutter sicherstellen, dass sie dabei weder übertreiben noch schummeln. EU-Parlament und Landwirtschaftsminister haben sich auf eine Neufassung geeinigt, die Kunden die Möglichkeiten zur Beschwerde und Überprüfung einräumt - bei nationalen Behörden und indirekt beim EU-Aufsichtsamt für Nahrungsmittel. Im Februar wird das EU-Parlament die Vorgaben für die Kennzeichnung und Zulassung von Futter durchwinken. Die anschließende Billigung durch den Rat gilt ebenfalls als Formsache.

Künftig müssen die Hersteller dann nur noch die Zutaten eines Futtermittels auflisten, nicht mehr die exakten Prozentanteile angeben. Auf diese Weise wollen sich die Anbieter davor schützen, dass Wettbewerber ihre Rezepturen nachmachen. Außerdem dürfte eine Rolle spielen, dass sie dadurch mehr Spielräume haben, eine Zutat durch eine andere zu ersetzen, falls sich Einkaufspreise verändern. Die Hersteller sind aber verpflichtet, bei den Behörden anzumelden, wenn sie dabei Stoffe und Nahrungsmittel beimischen, die sich nicht auf EU-Listen finden.

Quelle: Ostthüringer Zeitung vom
25.01.2009


Keine Kommentare: