26. Juni 2009

Wichtigkeit medizinischer Vorsorge wird oft unterschätzt

Wenn es um die Gesundheit von Haustieren geht, scheint das Internet die Beratung durch den Tierarzt langsam zu verdrängen. Das ergab eine Umfrage des Bundesverbandes Praktizierender Tierärzte (bpt) bei Tierhaltern. Danach ist der Tierarzt nur für jeden zweiten Tierhalter der wichtigste und erste Ansprechpartner. Mit 26 Prozent kommt dem Internet die zweitgrößte Wichtigkeit zu. Das kann verhängnisvolle Folgen haben. So gaben zum Beispiel 63 Prozent der Befragten an, alle notwendigen Impfungen durchgeführt zu haben. Die Realität aber sieht anders aus. Nur die Hälfte aller Hunde und nur ein Drittel aller Katzen sei geimpft, so der bpt. Ein wirksamer Schutz gegen Seuchen ist aber erst bei einer Impfdurchdringung von 70 Prozent gegeben. Die Umfrage ergab ebenfalls, dass die Tierhalter über das Thema Impfen nur unzureichend informiert waren. Jeder Dritte Tierhalter war der Meinung, die Grundimpfung schütze ein ganzes Leben lang, obwohl sie in regelmäßigen Abständen wiederholt werden muss. Viele Tierärzte sehen einen Teil ihrer Patienten nur alle paar Jahre in der Praxis, weiß die Tierschutzorganisation TASSO e.V., die mit den meisten Tierärzten zusammenarbeitet. „Es ist traurig, dass manche Tierhalter ihr Auto scheinbar regelmäßiger warten, als ihr Tier medizinisch untersuchen zu lassen.“, so Andrea Thümmel von TASSO e.V.

Quelle: TASSO Newsletter vom 25.06.09

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