9. Februar 2009

Polizei löst Rätsel um toten Hund in Bocholt - Offenbar keine Tierquälerei

Bocholt (ots) - Aufgrund der vorliegenden Tatsachen hatten Ermittler der Kripo Bocholt eine 38-jährige Frau aus Bocholt im Verdacht. Die Beamten ermittelten mögliche Aufenthaltsorte der Frau und trafen diese an einem der Orte auch an. Die 38-Jährige gab an, aufgrund der öffentlichen Berichterstattung mit einer Vertrauensperson über den Fall gesprochen und sich entschlossen zu haben, sich bei der Polizei zu melden.

In ihrer Vernehmung gab die 38-Jährige an, dass sie mit ihrer Hündin auf dem Weg zu Tierarzt gewesen sei, da es der Hündin seit einigen Tagen gesundheitlich schlechter gegangen sei.

Die 38-Jährige bestritt, auf einem Fahrrad unterwegs gewesen zu sein. Sie gab aber zu, die Hündin gezogen zu haben. Als die Hündin auf der Rossendale Promenade zusammengebrochen sei, habe sie gegenüber zwei hinzu kommenden Männern angegeben, dass sie schnell zum Tierarzt (Praxis gegenüber vom Berliner Platz) gehen wolle, um Hilfe zu holen. Die beiden Männer hätten zugesichert, bei der Hündin stehen zu bleiben und ihre Rückkehr abzuwarten.

Da die Tierarztpraxis geschlossen hatte, sei sie ca. 10 Minuten später unverrichteter Dinge zurückgekehrt. Dabei sei ihr von Passanten mitgeteilt worden, dass die Hündin verstorben sei. Die Hündin sei auch schon mit einer Plastiktüte abgedeckt gewesen. Sei habe Panik bekommen und sei in Tränen ausgebrochen. Sie habe sich dann entfernt, nachdem ihr zwei Männer zugesagt hätten, dass sie sich um das Wegbringen der Hündin kümmern würden.

Nach Mitteilung des Kreisveterinäramtes liegen bereits erste Untersuchungsergebnisse zur Todesursache vor. Ein Kreislaufkollaps war letztlich todesursächlich. Hinweise auf eine Verwahrlosung des Hundes ergaben sich bislang aus der Untersuchung nicht. Die Hündin war nicht unterernährt.

Die 38-Jährige gab während der Vernehmung weiter an, dass die Hündin vor ca. 7 Wochen drei Welpen geworfen habe. Eines der Welpen starb nach Angaben der 38-Jährigen unmittelbar nach der Geburt. Die anderen beiden Welpen seien gesund und befänden sich in ihrer Wohnung. Mitarbeiter des Kreisveterinäramtes werden prüfen, ob eine Entziehung der Hundewelpen notwendig ist oder nicht.

Zeugen werden weiterhin gebeten, sich bei der Kripo in Bocholt (02871-2990) zu melden. Dies gilt insbesondere für Augenzeugen und die Personen, mit denen die 38-Jährige nach ihren Angaben gesprochen hat.

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